Aleksandr I. Lebed

russischer General und Politiker; ab 1998 Gouverneur von Krasnojarsk; Präsidentschaftskandidat 1996; 1996/97 Gründer der "Russischen Republikanischen Volkspartei"; davor Sicherheitsbeauftragter von Präsident Jelzin und Tschetschenienbevollmächtigter

* 20. April 1950 Nowotscherkassk

† 28. April 2002 Sibirien (Hubschrauberabsturz)

Herkunft

Aleksandr Iwanowitsch Lebed kam als Arbeitersohn in der Donkosakenstadt Nowotscherkassk zur Welt.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Schulen entschied er sich für den Beruf des Soldaten und besuchte 1969-1973 die höhere Luftwaffenschule (Luftlande- und Fallschirmtruppen) in Rjasan und 1982-1985 die "Frunse"-Militärakademie.

Wirken

Als junger Offizier befehligte er in den achtziger Jahren nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan dort ein Fallschirmjägerbataillon und wurde hoch ausgezeichnet. Später machte er Karriere bei den Fallschirm- und Luftlandetruppen als stellv. Regimentskommandeur, Regimentskommandeur und schließlich als Kommandeur einer Luftlandedivision in Tula. 1991 bis Juni 1992 war er stellv. Ausbildungschef für Luftlandetruppen. Im Verlauf des August-Putsches 1991 gegen den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow ging L., wie auch der spätere Verteidigungsminister Pawel Gratschow, zu den Verteidigern der Regierung über und setzte ein Bataillon seiner Luftlandedivision zum Schutz des "Weißen Hauses" (damals Sitz des Parlaments der Russischen Föderation) und zur Unterstützung des russischen Präsidenten Boris Jelzin ein. L. gehörte dann zu den von Jelzin geförderten Generälen.

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